Beschreibung
Hinweis: Bei diesem Exemplar handelt es sich um eine Kopie!
Die Pfullinger Frühgeschichte ist in ihren Grundzügen bekannt, nicht zuletzt ein Verdienst der Heimatbücher von Gottfried Maier und Wilhelm Kinkelin. Dennoch fiel auf, dass eine zusammenfassende Darstellung der mit den Pfullinger Alamannenfunden zusammenhängenden Fragen aus heutiger Sicht nicht vorlag. Werner Götz, Verfasser des Beitrags, erschien es daher reizvoll, die bislang gängigen Befunde mit neueren Ergebnissen der Alamannenforschung zu vergleichen und mögliche neue Aspekte aufzuzeigen. Auch die Begebenheiten der Entdeckungsgeschichte alamannischer Gräber auf Pfullinger Markung sind nicht uninteressant, zeigen sie doch, wie immer wieder der Zufall schöne Funde ans Tageslicht bringt. Deutlich wird auch, wie eine mangelnde wissenschaftliche Untersuchung an vielen Fundstellen eine spätere Beurteilung und Einordnung erschwert, ja sogar stellenweise unmöglich macht. In diesem Zusammenhang wird eine Anregung Wilhelm Kinkelins aufgegriffen, „dass sich einmal jemand die Mühe machen sollte, alle auf der jetzigen und der früher noch viel größeren Pfullinger Markung gemachten Bodenfunde aufzuzeichnen und auch kartenmäßig zu verarbeiten“. Vielleicht können diese Karten dazu beitragen, dass bei eventuellen späteren Baumaßnahmen auf dem Gebiet der alten alamannischen Friedhöfe auch darauf geachtet wird, was der Boden an Dokumenten unserer Vergangenheit birgt.
Zu den neueren Methoden, der sich die Archäologie bedient, gehören auch die der Anthropologie und der medizinischen Untersuchung an Skelettfunden. Sie ermöglichen einen Blick auf Aussehen, Alter und Gesundheitszustand der damaligen Bevölkerung. Für viele Leser werden diese Befunde, die hier zum ersten Mal veröffentlicht wurden, neu sein.
Absicht des Aufsatzes ist es schließlich, die bedeutsame Rolle, die Pfullingen als zentraler Ort während der Merowinger Zeit und als eine der ältesten Siedlungen in Schwaben spielte, zu würdigen.
Seitenanzahl: 102